Wie man Daten aus Google Analytics richtig interpretiert

Google Analytics ist ein mächtiges Tool – unzählige Ansichten, Auswertungen und Einstellungsmöglichkeiten können leicht den Blick fürs Wesentliche vernebeln. Wir möchten in diesem Artikel zeigen, wie man Google Analytics richtig einrichtet und benutzt, was die wichtigsten Metriken sind und welche drei Ansichten für Einsteiger die besten Informationen bieten.

Analytics einrichten

Zur Einrichtung von Google Analytics benötigt man zunächst einen Google Account. Nach erfolgreicher Einrichtung kann man sich direkt auf google.com/analytics/ anmelden. Anschließend erstellt man ein sogenanntes „Property“, indem man auf den Tab „Verwalten“ geht, sein Konto auswählt und dann im Drop-down Menü in der Spalte Property den Punkt „Neue Property erstellen“ anklickt.

Anschließend wählt man für den Property-Typen „Webseite“ aus und gibt der Seite einen Namen. Als nächstes muss die URL in das entsprechende Feld eingetragen werden, dabei ist darauf zu achten, dass das richtige Protokoll (http:// oder https://) ausgewählt ist und am Ende der URL kein Schrägstrich steht. Dann müssen noch die Zeitzone sowie die Branche ausgewählt werden.

Nun kommt der Part, in dem Analytics auf der eigenen Seite „installiert“ wird. Zunächst klickt man auf den Punkt „Tracking ID abrufen“ und kopiert den entsprechenden Code vor dem </head> Tag in seiner Webseite. Wer WordPress benutzt, dem sei hier das Plugin „Insert Headers and Footers“ empfohlen, das die Installation des Trackingcodes stark vereinfacht.

Die Übersicht

Wenn der Code erfolgreich auf der Seite installiert wurde, dauert es in der Regel ein paar Stunden, bis Google die ersten Daten anzeigt. Es empfiehlt sich also, nach der Installation zumindest einen Tag zu warten, um sinnvolle Daten zu erhalten. Wenn man alles richtig gemacht hat, sieht der Startbildschirm in Analytics in etwa so aus:

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Prominent in der Mitte sieht man zunächst die Anzahl der Benutzer pro Tag im Zeitverlauf. Darunter die wichtigsten Metriken im Überblick:

  • Sitzungen (oder Sessions)
  • Nutzer
  • Seitenaufrufe
  • Seiten pro Sitzung
  • Durchschnittliche Sitzungsdauer
  • Absprungrate und
  • Neue Sitzungen

Grundsätzlich lässt sich aus diesen Daten noch nicht so viel herauslesen, lediglich die Absprungrate ist in dieser Ansicht interessant.

Google hat sich erklärtermaßen zum Ziel gesetzt, seinen Nutzern immer die Seiten mit dem höchsten Nutzen bezüglich der Suchanfrage anzuzeigen. Da täglich Hunderttausende neue Webseiten ins Internet gestellt werden, kann natürlich nicht jede Seite „händisch“ bewertet werden, sondern Google muss sich auf gewisse Algorithmen verlassen, um die Qualität einer Seite einzuschätzen. Eine dieser Metriken ist die Absprungrate. Je höher die Absprungrate, desto niedriger schätzt Google die Qualität der Seite ein. Dementsprechend sollte es das Ziel jeder Webseite sein, die Absprungrate so niedrig wie möglich zu halten. Eine grobe Faustregel ist: Alles unter 40% ist eine sehr gute Absprungrate, 40% – 70% ist okay. Bei Absprungraten über 70% sollte man sich Gedanken darüber machen, ob man das Design, Struktur oder den Content entsprechend anpasst.

Auch eine niedrige Sitzungsdauer kann ein Indikator für eine schlechte Webseite sein.

Die Akquisitionsübersicht

Eine weitere wichtige Informationsquelle ist die Akquisitionsübersicht, zu finden im Menü links unter dem Punkt Akquisition -> Übersicht.

analyt_002Hier ist zu erkennen, woher die Besucher der Webseite kommen. Diese Ansicht gibt wichtige Auskunft darüber, ob der Traffic der Webseite aus diversen Kanälen kommt, oder ob sich die Seite auf einzelne Kanäle verlässt. Natürlich ist Traffic aus mehreren Kanälen immer vorteilhaft – sollte ein Kanal mal weniger stark performen können die Traffic-Einbußen durch die anderen Kanäle leichter abgefangen werden. Man sollte also immer darauf achten, dass der Traffic aus diversifizierten Quellen kommt.

Übersicht über Gerätekategorien

Tablets und Smartphones gehören mittlerweile zum Standard, wenn es um mobile Zugriffe auf Webseiten geht. Google Analytics gibt Aufschluss darüber, wie gut die eigene Webseite von den Benutzern entsprechender Geräte aufgenommen wird. Hierzu geht man links über das Menü zum Punkt Zielgruppe -> Mobil -> Übersicht. In der Tabelle unten sieht man die entsprechenden Metriken nach Gerät aufgeschlüsselt:

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In unserem Beispiel kommt die Seite auf PCs sehr gut an (hohe Sitzungsdauer und niedrige Absprungrate), bei Smartphones und vor allem Tablets gibt es aber noch Verbesserungsbedarf.

Fazit

Google Analytics ist ein mächtiges Tool, das für Einsteiger oft verwirrend sein kann. Wer sich aber auf die wichtigsten Metriken beschränkt, kann oft schon schnell wichtige Erkenntnisse aus den Daten ziehen. Speziell Absprungrate, Verweildauer und die Aufschlüsselung nach Geräten bieten wichtige Informationen über die Besucher der Seite.

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