Von Maschinen für Maschinen – wie entstehen die Inhalte von Webseiten?
Es gab eine Zeit im online Marketing, in der SEO vor allen Dingen mit „Viel hilft viel“ übersetzt wurde. Das hieß, dass es manche Texte gab, die jegliches Sprachgefühl und Informationsbedürfnis der Leser beleidigend einfach auf eine Häufung von Keywords setzten, in der Hoffnung desjenigen, der diese Texte platzierte, dass er ganz oben mit seinem Angebot landen könnte. Diese auf Masse statt Klasse setzende Attitüde wurde aber von der bekannten Entwicklung schnell abgestraft, indem Google und andere Suchmaschinen diesem „Viel hilft viel“ klar etwas entgegen setzten. Der Leser sollte, wenn er das ganz oben befindliche Angebot fand, schließlich etwas mehr Infos erhalten als 10 Sätze, die jeweils die ermüdende Phrase „Pizzabringdienst Berlin“ enthielten.
Qualität setzte sich durch – das große Aussieben begann
Wer dennoch auf Masse setzte, erfuhr nach etlichen Updates der Kriterien, die gute Texte auszeichnen, dass er ganz einfach verschwand und die Maßnahmen zur Steigerung der Bekanntheit kläglich versandeten. Wenn bis zu einem gewissen Zeitpunkt noch die Euphorie bestand, dass bald Computer anhand von Textbausteinen die zu findenden Texte produzieren würden, also sozusagen Maschinen für die Suchmaschinen arbeiten würden, fand im Denken und Handeln der online Marketing Leute zwangsläufig ein Umdenken statt. Qualität, also variantenreiche Texte, die den Leser fesseln, ihn amüsieren und auch informieren, die konnte – und dies bleibt auch so – keine Maschine produzieren. Da sind dann eben menschliche Gehirne und gute Texter gefragt.
Die Ära der Content Produzenten
Dass die Keywords und ihre Kombinationen dennoch im Dschungel der vielen Angebote eine große Rolle spielen, ist nicht von der Hand zu weisen. Aber die Lesbarkeit von Texten bleibt als Forderung erhalten, und die modernen Leser würden eine allzu Keyword geschwängerte Art von Texten, also etwas erkennbar Maschinelles, auch nicht akzeptieren. Der Leser und damit der potenzielle Kunde bleibt Trumpf und damit wird auch die wachsende Zunft der Content Produzenten nicht so bald zu ersetzen sein.