Contaxe wird verkauft und stellt Betrieb ein
Contaxe Kunden müssen sich auf eine Veränderung einstellen. Vor zwei Wochen erfolgte die Ankündigung der Einstellung des Betriebs und schon jetzt steht das Unternehmen für einen Millionenbetrag bei eBay zum Verkauf. Bestandskunden können sich nicht mehr einloggen, sodass der Zugriff auf Gutschriften oder Statistiken unmöglich erscheint. Der Publisher Zugang wurde ohne jegliche Vorankündigung praktisch über Nacht gesperrt, sodass Contaxe Nutzer vor einem Rätsel und größeren Problem standen.
Schon die Ankündigung der Verkaufsabsichten verlief in einem weniger kompetenten Ton, was trotz der berechtigten Kritik an Google alles andere als professionell war. Der Geschäftsführer ließ sich aber nicht nur im Bezug zu Google, sondern auch im Gespräch mit anderen Plattformen und Unternehmen zu einer wenig seriösen Gesprächspraktik herab und sorgte mit seinen Aussagen und dem nicht geschäftsmäßigen Umgangston für allerlei Aufsehen und Verärgerung. In der Preisgestaltung greift Contaxe nach den Sternen und gibt den Sofortkauf mit 3.5 Millionen Euro an. Bieten können Interessenten ab einem Startgebot von 1.1 Millionen Euro, doch ob der Verkauf stattfindet und es anhand der nicht transparenten Beschreibung zu einem Interesse eines Bieters kommt, ist fraglich. Die Auktionsbeschreibung beinhaltet keinerlei Gewinnzahlen oder Umsatzinformationen, wodurch der Interessent die Katze im Sack kaufen und ein hohes Risiko eingehen würde. Ob die Millionenbeträge gerechtfertigt sind, lässt sich aufgrund der fehlenden Informationen nur erahnen, nicht aber sicherstellen.
Es gibt minimale Einblicke in die Kennzahlen des Unternehmens, welche sich aber auf die Mitgliederzahl und Anzahl der Werbetreibenden, sowie die im Unternehmen nicht vorhandenen Verpflichtungen gegenüber Geldgebern und Banken beziehen. Die Umsätze selbst, sowie die Gewinne bleiben ein großes Geheimnis. Dafür erfährt man, welche Details die Administrationsfunktionen ummauern. Ob dies für einen potenziellen Käufer allerdings von primärer Relevanz ist, bleibt strittig. Durch die sofortige Sperrung der Publisher Zugänge ohne eine Ankündigung an die Mitglieder der Plattform, sinkt das Vertrauen in das Unternehmen. Dies dürfte sich mit nicht minderer Gewichtung negativ auf die Verkaufsabsichten auswirken und lässt einen faden Beigeschmack vernehmen. Publisher werden verärgert sein, da die Auszahlung bestehender Guthaben nicht vorgenommen wird und sich, wie das Unternehmen zum Besten gibt, im Aufgabenbereich des Käufers ansiedelt und von diesem zu späterem Zeitpunkt erfolgt.