Clickbaiting als Marketinginstrument von Zeitungen

In der heutigen Zeit im Internet Aufmerksamkeit zu erregen, ist eine große Herausforderung. Die Flut an Informationen und reißerischen Headlines wird immer größer, die Halbwertszeit von Informationen und Nachrichten sinkt immer schneller. Was gestern passiert ist, interessiert morgen schon keinen Menschen mehr. In diesem Umfeld ist es für ein einzelnes Unternehmen eine Herkulesaufgabe, User auf seine Homepage zu locken oder auf entsprechende Seiten in den Social-Media-Kanälen. Daher verwundert es kaum, dass die Methoden aggressiver werden und teilweise auch den Missmut der Nutzer hervorrufen. Doch so aufdringlich manche Methoden sein mögen, funktionieren sie doch häufig genug.

Suchmaschinenmarketing

Die Hilfe einer Brand Marketing Agentur in Anspruch zu nehmen, ist natürlich die seriöseste und vielversprechendste Methode, sein Produkt digital im Marktumfeld zu platzieren. Ein ausgefeiltes SEO (Search Engine Optimization) spielt dabei eine wesentliche Rolle, denn je höher die Position bei den wichtigsten Suchmaschinen ist, desto besser sind die Klickraten und die Verweildauer auf der eigenen Seite – und damit auch der Umsatz. Statistiken zufolge verteilt sich der Löwenanteil der Klicks auf die ersten drei angezeigten Ergebnisse eines Suchauftrags. Danach geht die Anzahl der Klicks rapide nach unten. Eine zweite oder gar dritte Seite mit Suchergebnissen lässt sich kaum mehr ein User anzeigen.

Clickbaiting als Lockmittel

Was ist Clickbaiting eigentlich? Grundsätzlich versteht man unter Clickbaiting das Auslegen eines Köders in Form einer reißerischen Überschrift oder eines Bildes. Ziel ist es, die User dadurch zu einem Klick auf den verlinkten Inhalt zu verführen und damit in der Summe die Zahl der Klicks und damit die Zahl der Werbeeinnahmen zu steigern. Die Grenzen zwischen legitimer Praxis und Irreführung von Lesern sind hier aber fließend. Grundsätzlich ist es verständlich, dass immer nach Möglichkeiten gesucht wird, Einnahmen zu generieren, um die sinkenden Auflagenzahlen auszugleichen. Guter Journalismus kostet Geld und die Bereitschaft der Leser, für einzelne Artikel zu bezahlen, geht gegen null. Dies muss natürlich mit Werbeeinnahmen kompensiert werden.
Problematisch wird es aber dann, wenn der eigentliche Inhalt nichts mehr mit der Headline zu tun hat.

Wie funktioniert Clickbaiting?

Clickbaiting funktioniert deshalb so gut, weil der Mensch von Natur aus neugierig ist. Die Headline darf also gerade so viel verraten wie nötig, um diese Neugier zu wecken. Es entsteht eine sogenannte Curiosity-Gap, also eine Neugierlücke. Die Technik an sich ist keineswegs neu. Schließlich gehört es schon seit Jahrzehnten zum Handwerk von Medien, das Interesse der Konsumenten anzuheizen. Sie wird allerdings dann negativ gebrandmarkt, wenn diese Lücke durch die tatsächlich bereitgestellten Informationen nicht geschlossen wird. Bestimmte Formulierungen haben sich in den letzten Jahren als besonders wirksam erwiesen. „Sie werden nicht glauben, was dieser 5-jährige Junge….“ oder „Sehen Sie, was dieser Hausfrau passiert ist, als sie den Kühlschrank öffnete…“ und ähnliche Headlines werden immer wieder angeklickt. Besonders in sozialen Medien ist Clickbaiting eine gängige Praxis, da hier der Anspruch an journalistische Verhaltensregeln deutlich geringer ist.

Fazit:

Der Grad zwischen fragwürdigem Clickbaiting und dem Wecken von Interesse kann häufig sehr schmal sein. Für seriöse Unternehmen ist es angezeigt, dieses Instrument so weit wie möglich zu vermeiden, da es einen sehr schlechten Ruf besitzt und so die eigentlichen Motive, nämlich den Aufbau einer positiven Marke, durchaus torpedieren kann.

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