Marketingstrategien für die Zukunft
Schöne neue Online-Welt: Der Großteil der Menschheit ist tagein, tagaus von Werbung umgeben. Doch bei einer durchschnittlichen Aufmerksamkeitsspanne von acht Sekunden und wachsenden Zahlen von Leuten, die sich für Ad-Blocks entscheiden und gezielt dafür zahlen, werbefreie Zeit bei Streaming-Diensten zu verbringen, hängt der Marketing-Erfolg von der Strategie ab.
Chatbots und die damit verbundenen Dialogprogramme werden auch im Alltag immer wichtiger. Der Trend geht zum personalisierten, auf den Nutzer zugeschnittenen Inhalt. Statt breit gestreuter SEO Keywords kommt es auf den spezifischen Inhalt an, um auch künftig genannt zu werden, wenn Alexa, Siri und Co. verbal nach Restaurants, Druckereien, Friseuren oder Second-Hand-Shops in der Nähe gefragt werden.
Mobil ist ein wichtiges Stichwort. Handys und Smartwatch sind stets dabei, und sie gehören inzwischen zu den wichtigsten Werbeträgern. Das wird sich in Zukunft sogar noch verstärken.
Smarte Textilien sind schon seit längerem ein Schwerpunkt in Entwicklungslaboren weltweit. Statt die Technologie in der Jacken- oder Hosentasche zu tragen, soll sie in absehbarer Zeit Bestandteil der Kleidung sein, beziehungsweise durch die Kleidung gesteuert werden.
Google hat es vorgemacht mit seinem „Google x Levi’s Project Jacquard“. Seit Herbst 2017 ist die Jeansjacke mit integrierter Handy-Steuerung auf dem Markt. Das Ärmelende wird angetippt, und das synchronisierte Telefon reagiert.
Noch stecken diese Technologien in den Kinderschuhen, aber für die Marketingstrategien der Zukunft sind sie nicht zu unterschätzen.
Vor allem, weil visuelle Ideen wichtiger denn je sind. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, und die acht Sekunden Aufmerksamkeit, die einer Werbung mit Glück geschenkt werden, sind ideal für Bilder wie bei Instagram oder kurzen Videoclips. Wenn dann in absehbarer Zukunft die Bilder nicht mehr nur auf der Smartwatch oder dem Handy-Bildschirm, sondern auf dem Ärmel auftauchen, sind Hingucker mehr denn je gefragt.
Hauptsache, der Schwerpunkt bei den visuellen Geschichten liegt auf dem Nutzwert für den Kunden. Gewinnspiele, Bilder von trendiger Mode – wird die jeweils richtige Zielgruppe angesprochen, wirkt die Werbung. Und die Produkte müssen zum Erlebnis werden. Das kann der Markenname sein, wenn er über Glamour verfügt, oder ein Hauch des Exotischen, Abenteuerlichen in der im Video erzählten Geschichte – alles, was das angepriesene Objekt begehrenswert macht.
Dank Internet und Social Media sind die Möglichkeiten grenzenlos, und Botschaften können überall und jederzeit verbreitet werden. Doch dazu gehört auch ein gewisser Enthusiasmus in den eigenen Reihen: Branding ist in vielen Branchen das A und O, und wenn die eigenen Mitarbeiter von der Firma und den Produkten überzeugt sind, wird sich die Begeisterung auch in der Öffentlichkeit mitteilen. Post, Clips und Bilder auf Snapchat, Facebook, Twitter und anderen Social Media sind dafür optimal, auch wenn der Jackenärmel noch nicht als Werbeoberfläche dafür dient.