Soll ich zweigleisig fahren, „Brick and Mortar“ und Online-Shop?
Gerade in den fast schon zur Gewohnheit gewordenen Corona Lockdown Zeiten fragt sich manch Einer, der bereits einen Laden betreibt oder darüber nachdenkt, dies zu tun, ob das eine gute Idee für die Zukunft ist. Wenn Sie als Ladenbetreiber gerade arge Zweifel haben, haben Sie sicher schon ausführlich über die Option, parallel – oder ausschließlich – online zu verkaufen, ausführlich nachgedacht. Der online Handel hat sich in der schwierigen Phase als die Alternative etabliert: man bleibt zu Hause, man bestellt ergo auch von zuhause aus, was man braucht. Was einmal zur Gewohnheit geworden ist, wird vermutlich auch bestehen bleiben. Für Sie stellt sich also eine entscheidende Frage – soll ich beide Vertriebskanäle wählen oder nur einen?
Öde Innenstädte, kleine feine Läden – wie sieht die Zukunft aus?
Ob es stimmt, was viele selbst ernannte Fachleute prophezeien, dass nämlich die Innenstädte bald zu Geisterstädten werden, die maximal als Parks oder von den Kunden zu Imbissbesuchen genutzt werden, ist unklar. Es kann aber sein, dass es einen Domino Effekt gibt. Wenn C & A oder Zara plötzlich nicht mehr da ist, warum soll ich überhaupt in die City fahren? Wenn überall Ödnis herrscht, macht das alles noch Spaß? Viele Kunden entscheiden sich dann doch für eine virtuelle Shopping Tour, die mittlerweile durch Videos und virtuelle Rundgänge sehr reale Formen angenommen hat. Was vermutlich aber weiterhin Bestand und eine Zukunft haben wird, ist der Einkauf im „Kiez“ (wenn nicht gerade Lockdown ist). Das heißt, man geht mal eben zum Buchladen um die Ecke oder kauft Dekoratives und Wolle oder Tee in einem kleinen und feinen Laden ums Eck – voraus gesetzt, die Preise stimmen. Die sind oft okay, da die Lagen in den Seitenstraßen keine überhöhten Mietpreise bedeuten. Es kommt also drauf an, wo Sie was betreiben wollen. Eine Standortanalyse ist also unerlässlich.
Wie viel Zeit haben Sie?
Mancher Laden hat sozusagen Stoßzeiten und Zeiten, in denen es sehr ruhig zugeht. Auch das kann ein Argument dafür sein, auch online zu verkaufen. So kann die Zeit sinnvoll genutzt werden, und die Kunden können schnell und persönlich bedient werden. Wenn Sie aber Familie, x Termine und den Laden zu wuppen haben, kann das online Business schnell zu viel werden. Das müssen Sie zusammen legen und abwägen, aber sicher ist, dass es weiterhin eine analoge Shopping Welt geben wird – am richtigen Ort.