Freemium

Der Begriff Freemium umschreibt das Konzept einiger Softwareprodukte, die zu einem Großteil kostenlos sind, vereinzelt jedoch Funktionen innehaben, die lediglich durch das Entrichten einer zusätzlichen Summe genutzt werden können. Die Wortschöpfung erfolgte bereits vor einigen Jahren, gewann jedoch erst im Zuge der Entwicklung von Apps, also Applikationen für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets, an Bedeutung. Freemium ist ein typisches Wortspiel aus dem IT-Wesen: „Free„, zu deutsch „frei“ und „Premium„, als ein Hinweis auf Exklusivität, dienten der Namensgebung.

Das Prinzip der Freisoftware

In erster Linie gibt es Freemium-Lösungen für Smartphones beziehungsweise Tablets zu nutzen, doch auch klassische PC-Programme werden mittlerweile von vielen Entwicklern im Sinne dieses Geschäftsmodells konzipiert. Üblicherweise lädt der Nutzer die Software von der Seite des Anbieters oder in einem entsprechenden App-Portal (App Store, Microsoft Store oder Play Store) herunter. In dem Frei-Paket ist stets eine Funktion enthalten, häufig bestehen allerdings auch mehrere Anwendungsmöglichkeiten. So vereint der weitverbreitete PDF-Reader Acrobat aus dem Hause Adobe beispielsweise Funktionen à la Vollbildmodus & Co., doch erst durch eine Zuzahlung werden besonders nützliche Optionen zur Verfügung gestellt. So erleichtert die kostenpflichtige Option, Dokumente in andere Formate umzuwandeln, unverkennbar das Arbeiten im Büro und am heimischen Schreibtisch. Ein weiteres Beispiel stellen Spiele für mobile Endgeräte dar: Möchte sich der Spieler gegenüber seinen Mitstreitern einen Vorteil verschaffen, kann er gegen bare Münze Ressourcen und Spezialfähigkeiten erwerben.

Vorteile und Kritik

Der große Pluspunkt für Entwickler besteht bei Freemium in der Möglichkeit, zunächst einen großen Kundenstamm aufbauen und sofern das Programm Anklang gefunden hat, Gebühren erheben zu können. Auf diese Weise können Resonanzen analysiert und gegebenenfalls Überarbeitungen erfolgen, bevor ein Update samt Freischaltung von Premiumdiensten verteilt wird. Die Gebühr kann übrigens sowohl als Einmalzahlung als auch als Abo entrichtet werden; als Nutzer erhalten Sie nach dem Eingang der Überweisung gegebenenfalls einen Produktschlüssel, der die Funktionen freischaltet. Kritik erntet das „Semi-gratis-Prinzip“ für seine undurchschaubaren Kosten und für die starke Anziehung: Jüngere Nutzer, die Spiele im Rahmen von Freemium-Produkten genießen, können die Gefahren des gesteigerten Spielspaßes mitunter schwer abschätzen.

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